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Die unterschätzte Katastrophe

Im Rahmen des diesjährigen Klimacamps vom 17.9-25.9.2021 auf dem Theodor-Heuss-Platz beteiligt sich die Seebrücke Remscheid am 18.9 mit einer Bild- und Banneraktion. Hintergrund ist, dass der Klimawandel bereits heute der größte Grund für die Flucht von Menschen weltweit ist. Laut Weltklimarat IPCC muss die Menschheit, bei einer Erderwärmung von 2°C, mit zusätzlichen 280 Millionen Flüchtlingen weltweit rechnen. Die Menschen flüchten vor Naturkatastrophen wie dem steigenden Meeresspiegel, langanhaltenden Dürren, Überschwemmungen und Wirbelstürmen. Ihr Schutzstatus ist jedoch prekär. Die Genfer Flüchtlingskonvention erkennt Klimawandel noch nicht als Fluchtgrund an. Ob Umwelt-, Klima- oder Katastrophenflüchtling, es handelt sich immer um Menschen wie uns. Unwürdiges Leben in Lagern wie Samos oder Lipa darf nicht weiter geduldet werden. Allein in den den Lagern Dadaab und Kakuma in Kenia sitzen derzeit 420.000 Menschen perspektivlos fest.

Die Seebrücke Remscheid, als zivilgesellschaftliches Bündnis, fordert vollste Anstrengungen beim Klimaschutz, ein Recht auf Flucht, eine Entkriminalisierung der Seenotrettung und ein starkes, solidarisches Europa. Seit 2018 bieten bereits 250 Kommunen Menschen in Not, weit über den bürokratischen Verteilschlüssel hinaus, als „sichere Häfen“ eine dauerhafte Lebensperspektive. Höchste Zeit für Remscheid diesem positivistischen Beispiel zu folgen.

Sascha Koch, Sabine Yündem
(Sprecher*innen der Seebrücke Remscheid)

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Seebrücke: Protestcamp auf dem Remscheider Rathausplatz

„SOLIDARITÄT GRENZENLOS“-Sicherheit, Schutz und ein Leben unter würdigen Bedingungen!

Doch gilt das auch für alle Menschen? NEIN, denn an den Europäischen Außengrenzen werden Menschen in Lager gelassen unter den katastrophalsten Bedingungen, diese Leben zählen nicht, nein sie werden zum politischen Spielball.

Seenotrettende nicht mehr kriminalisieren

Auf dem Mittelmeer sind 2021 sind schon über 160 Menschen ertrunken, noch mehr nach Libyen verschleppt worden. Ohne die Zivile Seenotrettung wären Rettungen nicht möglich. Frontex beteiligt sich an Pushbacks anstatt zu retten. Hier zählt nur ABSCHOTTUNG und ABSCHRECKUNG!

Aktion mit Anstand: Protestcamp der Seebrücke Remscheid mit Maske und Abstand. Foto: SvG
Aktion mit Anstand: Protestcamp der Seebrücke Remscheid mit Maske und Abstand. Foto: SvG

Dies wollen wir nicht hinnehmen, daher veranstalteten wir, die Seebrücke Remscheid, am 11.04.2021 auf dem Rathausplatz Remscheid ein Protestcamp. Wir solidarisieren uns mit den Schwächsten und fordern von den politischen Entscheidungsträgern, die Evakuierung der Menschen aus den Elendslagern.

Interview bei rs1.tv

rs1.tv hat uns auf dem Rathausplatz besucht und sprach mit Sascha Koch, Sprecher der Seebrücke Remscheid, und mit Brigitte Neff-Wetzel, Aktivistin der Seebrücke Remscheid und Fraktionsvorsitzende von Die Linke.Remscheid.